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Samstag, 20. Dezember 2014

Chiang Mai - Im Norden Thailands

Chiang Mai kann durchaus als das Berlin Thailands bezeichnet werden. Es ist das kreative Zentrum des Landes und – fast noch mehr als Bangkok – eine internationale Stadt. Als Ausländer kommt man hier mit Englisch relativ gut zurecht und für Vegetarier ist es ein Schlaraffenland. Vegetarisches Essen bekommt man so ziemlich an jeder Straßenecke und einige der besten vegetarischen Restaurants des Landes sind hier zu finden.
Da ich sehr spät mit dem Flugzeug in der Stadt ankam, hatte ich meine Unterkunft bereits für eine Nacht im Voraus gebucht und nahm direkt ein Taxi dorthin. Taxen vom Flughafen kosten einfach mal pauschal 150 Baht, egal wohin man innerhalb des Zentrums möchte. Umgerechnet sind das fast 4 Euro, für Thailand relativ teuer. Neben den eher seltenen Taxen ist die Stadt fest in der Hand der Songthaew- (eine Mischung aus Sammeltaxi und Kleinbus) und Tuk Tuk-Mafia und Fortbewegungsmittel sind im Vergleich zu Bangkok grundsätzlich ziemlich kostspielig. Die Fahrer nehmen immer einen Festpreis, der zumeist sehr hoch angesetzt wird, man kann aber oft handeln.

Chiang Mai an sich ist, überraschenderweise, nicht sehr groß. Das Altstadt-Zentrum ist bequem mit dem Fahrrad erkundbar und der Verkehr nicht annähernd so dicht wie in Bangkok. Die Straßen sind von zahlreichen Wats (Tempel) gesäumt, man bräuchte Tage, würde man jeden einzelnen erkunden wollen. Zudem ist die Stadt für seine vielen Märkte bekannt. Jeden Abend gibt es etwas außerhalb des quadratischen Zentrums einen riesigen Nachtmarkt, wo man Klamotten, Schmuck, Kunst und landestypische Spezialitäten erwerben kann. Jedes Wochenende finden der Samstags- und der noch größere Sonntagsmarkt statt, auf denen man zwischen noch mehr Kleinkunst und handwerklichen Kostbarkeiten stöbern kann. Deshalb ist der Besucheransturm dann stärker und Unterkünfte übers Wochenende eher ausgebucht und oft hochpreisiger als unter der Woche. Ich hielt mich jedoch nur von Mitwoch bis Samstag in der Stadt auf, da ich die Zeit für ausreichend empfand, um alles zu erkunden.

Zunächst hatte ich geplant, von Chiang Mai aus auch auf den höchsten Berg Thailands, den Doi Inthanon, zu fahren, da die Spitze jedoch mitten in einem Nationalpark liegt und Touren dorthin inklusive Eintritt ziemlich teuer sind, entschied ich mich, stattdessen zu einem Elefantencamp zu fahren, welches ca. 1 ½ Stunden mit dem Bus entfernt liegt. Ich recherchierte vorab, ob die Tiere in diesem Camp gut behandelt werden und nicht wie in vielen anderen Camps in Thailand nur zur Belustigung von Touristen gefügig gemacht werden. Obwohl dieses Camp einen relativ guten Ruf hat, fand ich trotzdem, dass die Elefanten traurig aussahen und so wird dies wohl mein erster und letzter Besuch in einem Elefanten-Camp bleiben. 
Trotzdem war die hautnahe Begegnung mit den Dickhäutern ein Erlebnis und die Busfahrt dorthin war ziemlich aufregend, da ich nicht nur die einzige Ausländerin in dem Bus war, sondern auch die Einzige, die kein Thai sprach. Mit Händen und Füßen konnte ich dem Fahrkartenverkäufer zu verstehen geben, dass ich ein Ticket nach Chiang Dao lösen wollte, jedoch verstand er nicht, dass das Camp mein eigentliches Ziel war und so landete ich zunächst in dem Dorf. Der nette Busfahrer verstand mich schließlich doch und schickte mich zu einem Bus zurück Richtung Chiang Mai, der mich dann doch tatsächlich direkt vor dem 10km vor dem Dorf liegenden Camp absetzte. Interessant ist ebenso die Preispolitik für „Farangs“ (Ausländer auf Thai). Für den Hinweg zahlte ich 80 Baht, auf dem Rückweg für die gleiche Strecke nur 35 Baht.


Nach vier Tagen in Chiang Mai und Umgebung und der Endeckung eines unglaublich guten Roti-Standes in der Nähe meiner Pension (Empfehlung für Thailand-Reisende: Roti mit Banane und Milchzuckersirup!) fuhr ich mit dem Zug zurück nach Bangkok. Die Fahrt führte zunächst durch den bergigen Norden und schließlich vorbei an zahlreichen Reisfeldern und mit Palmen gesäumten Dörfern, allerdings kommt einem das nach 12 Stunden Fahrt auch nur noch öde und wie ein ständig wiederkehrendes Déjà-vu vor und so war ich froh, als der Zug endlich in den Bahnhof von Bangkok einfuhr.

Thapae Gate

Chiang Mai Design Week

Free Hugs

Cocktailbar

Wat Phra Singh

Wat Phra Singh

Wat Bupharam

Roti

Chiang Mai Markt

Chiang Mai Nachtmarkt

Chiang Mai Nachtmarkt

Chiang Dao Elefantencamp

Chiang Dao Elefantencamp

Chiang Dao Elefantencamp

Chiang Dao Elefantencamp

Chiang Dao Elefantencamp

Chiang Dao Elefantencamp

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Die Insel Phuket - Das Europa Thailands

Mein Flieger startete vormittags in Bangkok und nach knappen 75 Minuten Flug landeten wir gegen Mittag in Phuket. Auch die 1-stündige Fahrt nach Phuket Town war problemlos mit dem Bus zu bewältigen. Da ich auch hier vorab keine Unterkunft gebucht hatte, man findet vor Ort oft günstigere Möglichkeiten und man sollte sich die Zimmer besser vor der Buchung anschauen, machte ich mich zunächst einmal auf die Suche. Phuket Town an sich ist relativ klein und man kann zu Fuß die gesamte Stadt erkunden. Ich hatte mich zuvor informiert, wo die meisten Hotels und Hostels liegen und dank einer Karte fand ich mit meinem Backpacker-Rucksack auf dem Rücken den direktesten Weg dorthin. Nachdem ich mir mehrere Zimmer angeschaut hatte, entschied ich mich für eine kleine, aber sehr helle und preiswerte Kammer mit geteiltem Bad mitten in der Altstadt. Für eine Nacht vollkommen ausreichend. Dann machte ich mich zeitnah wieder auf den Weg, um mir den Rest der Stadt anzuschauen.

Dieser Teil der Insel Phuket ist eine ehemalige, portugiesische Handelsniederlassung und daher findet man hier viele Häuser im portugiesischen Stil und eine Altstadt, die mit europäischen Restaurants und Cafés sowie einer romantischen Ladenstraße zum Bummeln einlädt. Zugleich leben in der Stadt eine beträchtliche Anzahl Nachfahren chinesischer Einwanderer, was ebenfalls das Stadtbild deutlich geprägt hat. Wenn es dunkel wird, öffnet der Nachtmarkt seine Hallentüren und nicht weit davon entfernt kann man sich auf dem abendlichen Food Market stärken. Was sofort auffällt, ist, dass die Stadt sich deutlich auf europäische Touristen eingestellt hat. Fast überall findet man Bars, kleine Cafés und Hostels, die genau so auch in Berlin oder Amsterdam stehen könnten. Sogar einen internationalen Supermarkt mit Bio-Lebensmitteln gibt es.
Nach einem Tag und einer Nacht hat man, wenn man gut zu Fuß ist, dann auch so ziemlich alles Interessante abgeklappert und so checkte ich bereits am nächsten Tag spontan wieder aus und setzte mich in einen Bus zum berüchtigten Patong Beach auf der Ostseite der Insel.
Fazit: Phuket Town ist für einen 1-2-tägigen Ausflug nett, insbesondere aufgrund des südeuropäischen Flairs, aber etwas wirklich Spektakuläres sollte man hier nicht erwarten. Es ist allerdings ein guter Ausgangsort für die Fähren nach Koh Phi Phi und die weiteren Inseln rund um Phuket.

Die Fahrt nach Patong dauerte keine Stunde und kostete gerade einmal ca. 75 Cent. Ich war also gespannt auf das Partymekka der Insel und darauf, ob es wirklich einen Mallorca-ähnlichen Charakter hat. Kaum angekommen hatte sich diese Frage bereits halbwegs beantwortet. Jeder noch so kleine Quadratmeter in Strandnähe ist mit Hotels, Pensionen, Bars, Restaurants, Shops oder Shoppingcentern vollgequetscht und zwischendrin platzieren sich noch die typischen Garküchen, Obststände und Tuk-Tuks. Wer Ruhe sucht, ist hier absolut fehl am Platz, für Partywütige aber, die sich vor der Piste schon den ersten (oder letzten) Drink am Strand genehmigen möchten, ist es genau das Richtige. 
Da eine Unterkunft in gängigen Suchportalen besonders im Preis-Leistungsverhältnis herausstach, ersparte ich mir dieses Mal die Suche und bezahlte direkt für eine Nacht in einem nach koreanischem Stil eingerichteten Kapselhotel. Hier hat man eine eigene Schlafkapsel mit Vorhang oder Rollo, teilt sich aber die sänitären Anlagen, die allerdings auch in zwei Bereiche für Frauen und Männer getrennt sind. Ich muss zugeben, dass die Bewertungen nicht übertrieben hatten. Obwohl das Hostel mitten auf der belebtesten Nachtmeile lag, war es trotzdem ruhig und die Räumlichkeiten sauber und modern. Man hat als Gast sogar die Möglichkeit, kostenlos die Sauna und Computer zu nutzen sowie Filme zu schauen und dass für schlappe 10 die Nacht.

Sogleich machte ich mich auf zum Strand, welcher fünf Gehminuten entfernt lag. Wie erwartet bräunte sich hier ein Tourist neben dem anderen während Einheimische versuchten, ihnen Henna-Tattoos, Jet-Ski- oder Paragliding-Fahrten anzudrehen. Nach kurzer Betrachtung dieses Schauspiels und des ansonsten durchaus ansehnlichen Strands lief ich ein wenig durch die engen Straßen auf der Suche nach etwas Eßbarem. Ich landete schließlich in der Pizza Company und genehmigte mir einen Salat, als es auch schon anfing, wie aus Kübeln zu regnen und Blitze am Himmel zuckten. Nachdem ich mich ins Hotel gerettet hatte, wollte ich zunächst den Abend dort verbringen und früh schlafen gehen, war dann aber doch neugierig und wagte mich nochmals raus auf die Bangla Road, dem Partyzentrum schlechthin am Patong Beach. 
Draußen erwartete mich ein ohrenbetäubender Trubel und jede Menge feierwütige, betrunkene Touristen sowie leichtbekleidete Thai-Mädchen, die am Eingang jedes Etablissements mit ihren Reizen und Getränkeflatrates lockten. Obwohl auch das ein Teil von Thailands neuartiger Kultur und definitiv spannend zu beobachten ist, hatte ich nach einem Dutzend Fotos und einer Stunde genug und zog mich wieder in mein Hotel zurück.

Nach einer Nacht mitten auf der Bangla Road reichte mir mein Abstecher nach Phuket und so buchte mir gleich für den nächsten Tag einen Weiterfug nach Chiang Mai im Norden Thailands.  


















Donnerstag, 11. Dezember 2014

Entspannung an der Ostküste Thailands

Nach ein paar Tagen im hektischen Bangkok brauchte ich erstmal ein bisschen Ruhe und Erholung. Da mein ursprünglicher Plan war, die Küste entlang nach Surat Thani zu reisen und von dort aus die Fähre nach Koi Samui zu nehmen, wollte ich auf dem Weg irgendwo einen Zwischenstopp machen. Mein Bekannter kannte dort ein paar nette Orte und so fuhren wir zu zweit zunächst mit dem Bus in ein abgelegenes, aber sehr idyllisches Gasthaus direkt am Strand von Bang Saphan. Auf dem Weg fiel mir auf, dass einen die Schnellstraßen doch sehr an amerikanische Highways erinnern und man hier auch sehr vielen Pick-Ups begegnet.

Von der Terasse unseres Zimmers aus konnten wir direkt aufs Meer blicken oder uns am Strand Drinks und leckeres Thai-Essen fùr wenig Geld genehmigen. Es war ruhig und malerisch. Da die Unterkunft jedoch auch sehr abgelegen war und man ohne Fahrzeug nichts einkaufen konnte, entschieden wir uns, nach einer Nacht wieder ein Stück Richtung Norden in das kleine Fischerstädtchen Prachuap Khiri Khan weiter zu ziehen. Diese Fahrt bestritten wir in einem engen "VIP"-Autobus. Angekommen, mieteten wir uns zunächst für eine Nacht in ein Hotel ebenfalls direkt am Wasser ein und blieben letztendlich vier Nächte, da es uns so gut gefiel. Prachuap Khiri Khan ist noch relativ vom Tourismus verschont geblieben und ursprünglicher als die großen Touristenzentren Thailands. Als frischgebackener Führerscheinbesitzer war ich natürlich neugierig darauf, Motorbike zu fahren und da in der Stadt vergleichsweise wenig Verkehr herrscht, liehen wir uns für zwei Tage ein Bike und erkundeten die Gegend. Sowohl wir als auch das Motorbike haben es unbeschadet überstanden!
An beiden Enden der Stadt gibt es jeweils einen Berg, an deren Füßen Affen sitzen, die recht zutraulich sind. Allerdings muss man auf der einen Seite tierisch aufpassen, da die Affen dort recht gemeinlich werden können, sobald man sich ihnen nähert. Die mitgebrachten Erdnüsse warfen wir ihnen daher aus gebührendem Abstand zu. Der andere Berg liegt mitten in einer Militärbasis, ist aber für Besucher zugänglich. Hier wohnen die "lieben" Affen, die sich gerne füttern und streicheln lassen. Schließlich versuchten wir auch, den dortigen Berg zunächst über Steintreppen und dann in Bergsteigermanier an Seilen zu erklimmen, gaben aber kurz vor dem Gipfel auf, um nicht in die Dunkelheit zu geraten. Wir hatten ebenfalls das Glück den letzten Abend eines Dorffestes mitzuerleben, wo es allerlei Köstlichkeiten und Handgemachtes zu kaufen gab. Zudem gibt es in Prachuap Khiri Khan einen wahnsinnig guten Italiener, bei dem wir uns nicht nur einmal stärkten.

In unserem Hotel trafen wir ein kanadisches Pärchen und der Mann schwärmte vom unendlich langen Strand in Ban Krut, was zwischen Prachuap Khiri Khan und Bang Saphan liegt. Neugierig geworden, beschlossen wir, uns diesen Ort auch anzuschauen. Gesagt, getan, schon saßen wir wieder in einem der komfortablen VIP-Busse und ließen uns am Highway wieder rausschmeißen. Zwei ambitionierte Motortaxifahrer wollten uns sogleich für umgerechnet ca. 5 € die 7 Kilometer zum Strand herunterfahren, was uns jedoch als zu teuer erschien. Wir liefen selbst die Straße entlang und trafen auf einen Einwohner, der uns schließlich hinten auf seinem Pick-Up umsonst mitnahm. Vorab hatten wir kein Hotel gebucht und so suchten wir vor Ort nach einer geeigneten und preiswerten Unterkunft. Schließlich landeten wir auf einer sehr verlassenen Anlage mit jedoch sehr niedlichen Häuschen, konnten allerdings nirgends jemanden finden. Als wir gerade wieder gehen wollten, bog ein Auto in die Einfahrt ein und die Fahrerin zeigte uns sogleich ein geräumiges Zimmer mit Bad, Fernseher, Sitzbank und Kühlschrank in dem dem Strand am nächsten gelegenen Haus. Nach anfänglicher Skepsis bezüglich des Zustandes der Anlage und der Lage mitten im Nirgendwo, wir fühlten uns fast wie am Anfang eines schlimmen Horrorfilms, entschieden wir trotzdem, uns auf das Abenteuer einzulassen. Obwohl wir die Nacht in völliger Ruhe verbrachten, zogen wir trotzdem am nächsten Morgen weiter in einen kleinen Bungalow am anderen Ende des Strandes.
In der Nähe des Ortes besichtigten wir wieder mit einem Motorbike noch einen Bergtempel und eine riesige, goldene Buddhafigur. Am Abend gab es dann am Strand einige Feiern zu Ehren des Geburtstages des thailändischen Königs und schon den ganzen Tag waren uns Einheimische mit gelben T-Shirts, der royalen Farbe, begegnet. Die Monarchie hat in Thailand noch immer den höchsten Stellenwert und der König gilt als heilig.   

Da das Wetter in den letzten Tagen sehr wechselhaft war und es einige
schwere Gewitter gab und zudem an diesem Wochenende die Full Moon Party auf Koh Phangan stattfand, entschied ich mich letztendlich, die Inseln zu skippen und gleich nach Phuket zu fahren. Die Anreise von Ban Krut wäre jedoch etwas erschwerlich gewesen und so fuhr ich zunächst zurück nach Bangkok und buchte von dort aus einen Flug auf die große Insel an der Westküste.

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Bangkok - laut, heiß und überfüllt

Ich sitze in einem Taxi, die Straße ist verstopft, es geht kaum voran. Willkommen in Bangkok!
Es ist bereits der fünfte Tag hier. Anfang der Woche bin ich von Amsterdam über Frankfurt in Thailands Hauptstadt geflogen, wo meine fast vier-monatige Reise beginnt. Ich hatte das wahnsinnige Glück, jemanden hier zu kennen, der mit mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgeklappert und mich auch ein wenig in die thailändische Kultur eingeführt hat. Alleine und ohne jegliche Thai-Kentnisse ist es doch recht schwer, sich in dieser riesigen Stadt zurechtzufinden.

Bangkok ist, ähnlich wie Shanghai, eine Metropole, die die landestypische Kultur mit westlicher Moderne vereint. Neben zahlreichen Shoppingcentern, in denen man schnell an Reizüberflutung leidet, gibt es viele traditionelle Märkte, auf denen man Stoffe, Blumen, Lebensmittel, Klamotten und mehr kaufen kann. Natürlich gibt es auch in Bangkok etliche hohe Hotelkomplexe und neumodische Bürogebäude, aber man sieht ebenso nicht selten heruntergekommene Häuschen aus Wellblech oder Holz, die dem Stadtbild ihren ganz eigenen Charme verleihen.
Die Stadt ist riesig und wird von dem Fluss Chao Phraya durchzogen. Da auf den Straßen meist dichter Verkehr herrscht und Taxen oder Busse daher kein schnelles Fortbewegungsmittel sind, gibt es zusätzlich mehrere Metro- und Airtrain-Linien sowie Wassertaxen und Schnellboote, die nützlich sind, wenn der Zielort direkt am Fluß liegt. Zudem gibt es auch hier die berühmten Tuk-Tuks, die allerdings wesentlich teurer als ein normales Taxi und daher eine Touristenabzocke sind. Will man sich auf der Straße etwas schneller vorwärts bewegen, hat man außerdem noch die Möglichkeit, ein Motorradtaxi zu nehmen.

Die Stadt ist gesäumt von prächtigen, oft vergoldeten Tempelanlagen, die nachts angeleuchtet werden. Auch hier gilt fast das gleiche Prinzip wie in China: Hat man einen Tempel gesehen, kennt man fast alle, allerdings unterscheiden sich die Tempel in Bangkok dennoch in Größe und dem Ausmaß der Verzierungen voneinander. Die Straßen der Stadt sind oft gesäumt von Garküchen und Obstständen, aber gerade hier tummeln sich auch viele Straßenhunde und Katzen, bei denen man etwas aufpassen muss. An sich ist Bangkok, wie vermutlich jede asiatische Großstadt, hektisch und ohrenbetäubend, aber man kann auch einzelne, kleine Ruheoasen finden. So zum Beispiel am Ufer des Flusses, wo ich einen Abend lang einfach nur an einem Fährpier gesessen habe, mit Blick auf einen der größten Tempel Bangkoks, und die Stadt auf mich wirken ließ. Dabei konnte ich beobachten, wie ein Vater mit seinem Sohn spätabends noch erfolgreich Fische fing. Grundsätzlich sind die Thailänder ein sehr freundliches und höfliches Volk und man wird überall mit einem Lächeln begrüßt.

Mein nächster Stopp wird ein kleinerer Ort weiter im Süden des Landes sein, wo ich einige Tage an der Küste verbringen werde, bevor ich mich weiter auf den Weg zu den Inseln Ko Samui und Ko Phangan mache.