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Samstag, 22. November 2014

Abschied im touristischen Süden Balis

In Nusa Dua verbrachte ich nur eine Nacht, diese allerdings in einem 4-Sterne-Luxushotel mit kleinem Infinity-Pool auf dem Dach und riesigem Frühstücksbuffet, was mich gerade einmal 32€ kostetet. Da hier trotzdem hauptsächlich betuchtere Pärchen und Familien absteigen, war es für eine Nacht zwar ganz nett, für länger aber eher langweilig. Ich hatte jedoch das Glück, am nächsten Morgen im Shuttlebus zum Strand noch ein nettes Pärchen aus Neuseeland zu treffen, mit denen ich schließlich zu Mittag aß und einige interessante Gespräche führte. Nachmittags hatte ich bereits eine Visitenkarte in der Hand und eine Einladung nach Kiwi-Land.

Gegen Abend wagte ich mich dann alleine nach Kuta, das Partyzentrum Balis, und hier hatte ich endlich auch wieder das Gefühl, in der Zivilisation angekommen zu sein. Nicht nur, dass es hier die wohl einzige, mit europäischen Standards vergleichbare Shopping Mall Balis gibt, man findet auch nur hier Läden wie Starbucks oder McDonalds. Das mag jetzt verrückt klingen, aber unter gewissen Umständen erfreut einen dieser Anblick tatsächlich riesig! Der balinesische Kaffee ist einfach nur scheußlich, dagegen ist sogar Starbucks eine echte Wohltat. Sucht man auf Bali eine perfekte Mischung aus Partyzone, Strandurlaub und internationalem Flair, ist man in Kuta goldrichtig, allerdings lernt man dort niemals das echte Bali kennen.
Was mich an der Insel am meisten begeistert hat, war die Allgegenwärtigkeit der hinduistischen Traditionen und Gebräuche: die vielen Skulpturen und Verzierungen an fast jedem Haus, der farbenprächtige Festschmuck zum gerade vergangenen „Galungan“-Fest und die Opfergaben, die dreimal täglich überall auf der Insel platziert werden. All das macht Bali noch mehr zu einer bunten und lebensfrohen Insel.

Die letzten zwei Tage verbrachte ich in Seminyak bei einer Freundin, die gerade für ein Praktikum nach Bali gekommen war. Zusammen erkundeten wir diesen auch für mich noch unbekannten Teil der Insel und machten ebenso eine kurze Stippvisite in der Hauptstadt Denpasar. Hier ist das Verkehrsaufkommen noch schlimmer, als sonst irgendwo auf der Insel und eine Straße zu Fuß zu überqueren, ist so gut wie unmöglich. Relativ bald gaben wir diese Mission auf und entdeckten dafür aber die tollen Strände von Seminyak und Kuta. Dort ließen wir den Tag entspannt ausklingen, bevor ich am nächsten Tag den Heimweg antreten musste.

Ich muss zugeben, dass ich mir Bali ganz anders vorgestellt hatte, mehr wie ein Postkarten-Paradies, was es allerdings nur selten und nur auf den ersten Blick ist. Die Uhren ticken auf Bali irgendwie anders und es ist alles noch deutlich zurückentwickelter, als in Europa. Dennoch hat Bali seinen ganz eigenen Charme, der einen sehr schnell in den Bann zieht und zur Ruhe kommen lässt.

Ich werde definitiv nochmal wiederkommen!

















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