In Sekotong selbst gibt es nicht viel zu sehen, es ist ein
eher wenig vom Tourismus berührter Ort an der westlichen Küste Lomboks. Mich
führte ein spezielles Hotel in die Gegend. Das Krishna Bungalows and Restaurant
lockte mich mit Strandhütten und einem Pool direkt am Meer, mitten im Nichts
und zu einem unschlagbaren Preis. Perfekt zum Erholen und Entspannen. Allerdings
liegt die kleine Anlage direkt gegenüber von drei Gilis (was so viel heißt wie „kleine
Insel“) und nicht weit entfernt von Gili Gede. Diese so genannten „Secret Gilis“
sind beliebt zum Schnorcheln, weil vor den Inseln einige noch gut erhaltene
Korallenriffe liegen.
Die Anreise dorthin im Auto mit privatem Fahrer hatte ich
etwas günstiger bekommen, weil ich sie mir mit drei Mitreisenden teilen konnte,
die zum Hafen nach Lembah oder eben nach Gili Gede wollten. Da ich relativ früh
in Kuta aufgebrochen war, war der Tag bei meiner Ankunft noch jung. So bezog
ich erstmal meinen kleinen, einfachen Strandbungalow und erkundete den Pool.
Dort traf ich dann auf einige der anderen Gäste, die gerade von einem Schnorchelausflug
zurückgekehrt waren. Diese kann man von der Unterkunft aus bequem machen. Und
siehe da: Es waren alles Deutsche! Es
blieb nicht nur bei netten Gesprächen, sondern endete in einer kleinen
Poolparty mit Kaffee, Bier und Wassermelonen-Shake. Das Abendessen aus dem
Restaurant (ein sehr leckeres Curry mit Tofu und Tempeh) ließen wir uns dann
gleich auch an den Pool bringen.
Da am nächsten Tag nicht genügend Interessierte für einen
Schnorchelausflug zusammenkamen, verschob ich diesen um einen Tag und lieh mir
stattdessen wieder einen Motorroller aus, um die Umgebung zu erkunden. Die
Fahrt zum etwa 20 Kilometer entfernt gelegenen Mekaki-Beach wurde mir jedoch
zum Verhängnis. Auf einem abfallenden Abschnitt der mit Schlaglöchern übersäten
Straße bremste ich falsch und rutsche mit dem Vorderrad auf dem Schotter und
Sand aus. Zum Glück war ich nicht schnell unterwegs gewesen, so dass ich
lediglich mit dem rechten Arm über den Kies schlitterte und mir ein paar
Schürfwunden zuzog. Sofort waren zwei Indonesier zur Stelle, die mir aufhalfen.
Einer der beiden brachte mich schließlich auch zu einem „Doktor“, die meine
Wunden eher oberflächlich reinigte, mir aber sogleich Schmerzmittel und
Antibiotika mitgab. Die ganze Behandlung kostete mich schlappe 100.000 Indonesische
Rupiah (etwa 7 Euro). Im Hotel gab es glücklicherweise eine Krankenschwester,
die ebenfalls Gast dort war und mich fachmännisch versorgen konnte. Auch der
Motorroller hatte glücklicherweise nur ein paar oberflächliche Schrammen
abbekommen. Für die Schmerzmittel war ich in der Nacht allerdings sehr dankbar,
weil es nach dem Adrenalinabbau doch etwas schmerzte.
Trotzdem ließ ich mich am kommenden Tag nicht davon abbringen,
mit Schnorcheln zu fahren, was sich definitiv lohnte. Für mich war es das erste
Mal, und obwohl ich am Anfang noch eine Menge Wasser schluckte, konzentrierte
ich mich mehr auf die beeindruckende Unterwasserwelt. Durch die
unterschiedlichen Korallen vor Gili Rengit und Gili Layar, die etwa eine halbe
Stunde mit dem Boot entfernt liegen, schwammen auch viele Fische in allen Regenbogenfarben.
Ich bildete mir ein, dass sie mich teilweise sogar neugierig anschauten. Auf
einer der näher am Hotel gelegen Inseln genehmigten wir uns dann in einem
Warung ein Mittagessen. Ich entschied mich für Kokosnuss-Pancakes und eine
frische Kokosnuss, eine gute Wahl. Anschließend sonnten wir uns noch ein
bisschen am Strand, bevor es zurück ins Hotel ging. Weil es mir dort so gut
gefiel, verlängerte ich gleich noch um eine Nacht, für die ich in einen der neueren
Luxus-Bungalows zog. Dann war wieder Entspannung und Regenieren angesagt, denn
am nächsten Tag wollte ich den weiten Weg nach Gili Air, eine der drei
bekannten „Gili Islands“, auf mich nehmen.