Um etwas Außergewöhnliches zu sehen, muss man oft einen
anstrengenden Weg auf sich nehmen. Das ist in Asien nicht anders. Zumindest
muss man erst einmal hinkommen!
Nach einem 14-Stunden-Flug mit Zwischenstopp in Kuala Lumpur
bin ich am Samstagabend geschafft aber glücklich in Jakarta gelandet. Da das
Flugzeug voll war, war an viel Schlaf nicht zu denken. So ließ ich mich gleich
vom nächsten, netten Taxifahrer zum nahegelegenen Hotel bringen, wo ich den
Fernseher ignorierte und bald im gemütlichen Bett ins Traumland abtauchte. Am
nächsten Morgen ging es dann zurück zum Flughafen und in Richtung meines
eigentlichen Zieles: Yogyakarta (spricht sich übrigens Jog-Jakarta aus).
Zwar kann man in Asien beruhigt auch ohne vorherige
Hotelbuchung reisen und sich spontan auf die Suche nach einer Unterkunft
machen, ich wollte mir dieses Mal den Stress in der Mittagshitze aber nicht
antun. Angekommen in der Unterkunft in Javas kultureller Hauptstadt Yogyakarta
bekam ich sogleich eine Empfehlung für ein vegetarisches Restaurant, dessen
Besuch sich tatsächlich lohnt. Im Milas, das eigentlich ein tropischer Garten
mit gemütlichen Ruheinseln ist, entschädigten Kürbis in Kokosmilch, geröstetes Tempeh (ein Fermentationsprodukt aus Sojabohnen geimpft mit einem Schimmelpilz und typisch für Indonesien) mit Erdnüssen und ein Wassermelonen-Shake für vieles. Für den nächsten
Tag buchte ich auch gleich eine Tour zu den berühmten Tempelanlagen Borobudur
und Prambanan, was sich empfiehlt, wenn man beides an einem Tag erleben möchte.
Den kühleren Abend nutzte ich für einen Ausflug auf die
Jalan Malioboro, einer beliebten Einkaufsstraße, die nachts erst richtig zum
Leben erweckt wird. In diesem Punkt ähneln sich viele größeren asiatischen Städte: Sobald die Sonne verschwunden ist, werden die Straßen von Souvenir- und
Klamottenverkäufern bevölkert und die Massen drängen sich von Stand zu Stand. Auch
hier reihten sich Sonnenbrillen an Batik-Gewändern und Ledertaschen. Dazwischen
strömte immer wieder der Duft von gebratenem Fleisch von den Straßenverkäufern
mit ihren Essenswagen herüber. Allerdings überfordert die große Auswahl auch schnell,
so dass ich das Shoppen auf einen anderen Tag verschob und wieder zurück zu meiner Unterkunft lief. Wenn man etwas zu Fuß entdecken möchte, stößt das bei den Indonesiern übrigens oft auf Unverständnis. Denn hier fährt wirklich JEDER mit dem Motorbike.
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