Nächster Halt meiner Reise war Kuta, nicht auf Bali, sondern
auf Lombok. Dort geht es deutlich entspannter zu, als in der Schwesterstadt.
Das Fischerdorf besteht eigentlich nur aus einer Strandpromenade mit etlichen
Restaurants und Bars und einer weiteren Hauptstraße, in der einige Einheimische
Bekleidung und Souvenirs verkaufen. Hauptsächlich ist Kuta Lombok beliebt bei
Surfern, weil es rund um das Dorf einige Strände gibt, wo die Wellen genau
richtig für einen Ritt sind. Dementsprechend findet man hier an jeder Ecke eine
Surfschule und die Atmosphäre ist insgesamt sehr entspannt. Nicht weit entfernt
liegen zudem zwei Traumstrände: Tanjun Aan und Selong Belanak.
Da ich nur insgesamt einen kompletten Tag und zwei Nächte in
Kuta hatte, nachdem ich am ersten Tag erst spät abends in meiner Unterkunft
ankam, besuchte ich nur Tanjung Aan. Die Empfehlungen im Netz hatten nicht zu
viel versprochen, der Strand scheint einem Katalog entsprungen, weshalb er
nicht nur bei Touristen beliebt ist. Um dorthin zu gelangen, fuhr ich etwa 15
Minuten mit dem Motorroller eine Küstenstraße entlang, mehrere Schilder weisen
den Weg dorthin. Ich hatte Glück, dass, am Strand angekommen, noch eine überdachte
Sitzmöglichkeit des einzigen Warungs (namens Turtle) frei war. So konnte
ich mit Blick aufs Meer im Schatten entspannen und einen kühlen
Wassermelonen-Saft genießen. Ab und zu kam auch mal ein Kind vorbei, das versuchte,
selbst geflochtene Armbänder zu verkaufen, aber das hielt sich in Grenzen.
Da man als Alleinreisende schnell mit anderen und
insbesondere mit den Indonesiern ins Gespräch kommt, dauerte es nicht
lange, bis auch ich nette Gesellschaft in Form eines Surflehrers hatte. Obwohl
ich nicht auf seine charmanten Bemühungen einging, mir eine Surfstunde zu
verkaufen (das gehört einfach dazu, schließlich leben die Einheimischen in
solchen Orten von den Touristen), zeigte er mir später noch den Aussichtspunkt
am Seger Beach. Dort habe ich den bisher traumhaftesten Sonnenuntergang dieser
Reise gesehen, der den Himmel gleich in mehrere Farben tauchte.
Den Abend ausklingen ließ ich dann in einer Surferbar nahe
des Kuta Beach, der übrigens auch nicht zu verachten ist (Hier bekommt man
mitunter auch mal eine Ziegenherde am Strand zu sehen!). In der Bar schien es
Alltag zu sein, das immer irgendwer eine Gitarre herausholt und spontan gesungen
wird. Der perfekte Ausklang für einen entspannten Strandtag, bevor es am
nächsten Tag weiterging nach Sekotong.
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