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Montag, 26. Januar 2015

Wie sich Kranksein in Asien anfühlt

Mein letzter Post ist nun schon eine Weile her. Das ist hauptsächlich dem Umstand geschuldet, dass ich leider mehrfach krank war.

Bereits vor Weihnachten erwischte mich eine bakterielle Infektion, bei dem massiven Kontakt mit asiatischen Bakterien kein Wunder. Die hygienischen Standards sind in Asien halt nicht dieselben wie in Deutschland, das Leitungswasser sollte man ja nicht einmal zum Zähneputzen verwenden. Da der Infekt statt besser immer schlimmer wurde, fuhr ich schließlich in ein internationales Krankenhaus in Bangkok und war überrascht, dass die medizinische Versorgung dort reibungsloser funktionierte als in den meisten deutschen Krankenhäusern. Das beruhigte mich schon einmal ungemein. Keine 15 Minuten musste ich warten, bis ich bei einer engischsprechenden Ärztin im Untersuchungszimmer saß. Diese verschrieb mir sofort ein Antibiotikum und wollte mich vier Tage später noch einmal wiedersehen. Meine geplante Reise nach Kambodscha musste also noch ein bisschen warten, was ich zum Anlass nahm, Bangkok noch ein bisschen mehr auszukundschaften und so landete ich schließlich noch im Illusion Art Museum. Da es mir vier Tage später aber wieder deutlich besser ging, konnte es schließlich losgehen. Von den Erlebnissen in Siem Reap und der Besichtigung der Tempelanlagen rund um Angkor Wat berichte ich in meinem nächsten Post ausführlich!

Nachdem ich Weihnachten in Kambodscha verbracht hatte, war für Silvester Jakarta geplant. Von Phnom Penh aus flog ich mit der soeben gecrashten Airline Air Asia in Indonesiens Hauptstadt und hatte tatsächlich ein leicht mulmiges Gefühl im Bauch, der Flug verlief jedoch reibungslos. Vor Ort hatte ich mich in ein dem koreanischen Konzept angelehnten Kapselhostel eingemietet, das recht gemütlich und gut ausgestattet war. Leider ist in Indonesien momentan Regenzeit und daher schüttete es jeden Nachmittag wie aus Kübeln. Am Silvesterabend hatten wird jedoch Glück und es blieb trocken. Rund um das Herz der Stadt wurde das neue Jahr dann auch mit einem eineinhalb-stündigen (!) Feuerwerk begrüßt - und ich war mitten drin. Ein rundum gelungener Einstieg ins neue Jahr - bis zum nächsten Mittag.

Ich erwachte bereits mit Kopfschmerzen, die im Laufe der nächsten Stunden noch von heftigen Gliederschmerzen begleitet wurden. Sogleich kam mir in den Sinn, dass dies auch die ersten Symptome für Malaria oder Dengue Fieber sein können. Als schließlich noch ein fiebriges Gefühl hinzukam, schleppte ich mich schließlich hinunter zur Rezeption und fragte nach dem nächsten Arzt. Da es bereits abends war, landete ich letztendlich, mit Hilfe der sehr netten Managerin des Hotels, im nächstgelegenen Krankenhaus. Jenes war absolut nicht mit dem in Bangkok zu vergleichen, sondern sah er eher aus, wie man sich ein Krankenhaus in Deutschland vor 40 Jahren vorstellt. Trotzdem war die Ärztin dort sehr bemühmt und sprach sogar ebenfalls etwas Englisch. Nach einer ersten Untersuchung vermutete sie einen Magen-Darm-Virus, ließ aber dennoch eine Blutprobe entnehmen. Diese brachte schließlich die Gewissheit: der bakterielle Infekt war zurück, aber zum Glück war es keine Malaria!
Ich fühlte mich hundeelend und bekam wieder Antibiotika verschrieben. Zu allem Überfluss sollte und wollte ich eigentlich keine 48 Stunden später im Flugzeug nach Mauritius sitzen, um mich dort vor meiner Weiterreise nach Kapstadt noch einmal eine Woche im Paradies zu entspannen. Auf Anraten der Ärztin und schweren Herzens entschied ich jedoch, die Flüge zu canceln, da ich keinen 12-Stunden-Flug durchgehalten hätte und somit auch den zweiten Flug nicht in Anspruch nehmen konnte. Einen Großteil der Flugkosten bekomme ich, abzüglich Stornogebühren, sogar zurückerstattet, allerdings dauert das leider mehrere Wochen.

Stattdessen buchte ich einen Direktflug wieder zurück nach Bangkok für zwei Tage später, da die medizinische Versorgung dort doch um einiges besser ist und ich meine erste Ärztin nochmals konsultieren wollte. Obwohl dieser Flug nur drei Stunden dauerte, kam mir die Reise wie eine Ewigkeit vor und ich war froh, als ich völlig erschöpft endlich in Bangkok ankam. Dort verbrachte ich weitere 12 Tage, bis ich mit einem neu gebuchten Flug schließlich weiter nach Kapstadt flog.
Mittlerweile bin ich bereits seit eineinhalb Wochen hier, bin wieder fit, habe mich etwas eingelebt und mein Praktikum bei einem Magazin begonnen. Ein erstes Resumée folgt demnächst! Totsiens!

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Illusion Art Museum Bangkok

Illusion Art Museum Bangkok